Eifel-Mord? Ein Fall für Siggi Baumeister

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“
So lautet ein Sprichwort.
Und ja, ein kleines Schmankerl hab ich auch noch zu berichten.
Hatte mir für gestern ja noch eine Wanderung ausgesucht, quer durch den deutsch-luxemburgischen Wald.
Und wie ich da - nichts Böses ahnend - vor mir herwandere, liegt ganz plötzlich ein Totenschädel am Wegrand!
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie erschrocken ich war!
Ein Schädel ohne Unterkiefer, und aus den tiefen Augenhöhlen starrten mich zwei nichtvorhandene Augen an!
Erst ist mir vor Angst fast das Herz in die Hose gerutscht, aber letztlich siegte doch meine Neugier.
Man sagt zwar immer: „Tote beißen nicht“ – aber wer weiß das schon so genau?
Ich hab dem Toten also erst einmal die großen Eckzähne gezogen. Die waren so seltsam nach oben gebogen, dass es jeden Zahnarzt zur Verzweiflung gebracht hätte. Nachdem ich den Toten also „entwaffnet“ hatte, konnte ich beruhigt Photos machen.
Aber was nun? War es vielleicht ein verunglückter Wanderer? Wurde er seit langem vermisst? Oder war es – Mord?
Eiskalt lief es mir bei diesem Gedanken den Rücken hinunter, und dann entschloß ich mich, einen Spezialisten für Eifel-Morde zu informieren:
Siggi Baumeister!
Es hat dann einige Zeit gedauert, bis er eintraf, und als er genug Photos gemacht und mir genügend Fragen gestellt hatte, wurde es zu einem Fall für die Spurensicherung.
Letztendlich hat man den Schädel dann mitgenommen.

Heute habe ich Neuigkeiten bekommen.
Forensiker haben das Gesicht des Toten rekonstruieren können. Man weiß zwar noch nicht, um wen es sich handelt, aber man hat feststellen können, dass es sich um ein weibliches Wesen gehandelt haben muß.
Die Identität hat man noch nicht festgestellt, man arbeitet noch daran.
Wenn also einer von Euch weiß, um wen es sich handelt – gebt mir bitte umgehend eine Nachricht!

Hier also ein paar Bilder:





Hier die seltsam geformten Zähne:



Und hier die Gesichtsrekonstruktion:


(Quelle: wildschweine.com)

 

Einem Bekannten von mir ist kürzlich fast dasselbe passiert !
Der hatte sich auch verirrt in den unergründlichen Eifel Wäldern, lief immer wieder im Kreis weil sein Navi nicht funktionierte im Eifelurwald. Mit letzter Kraft hat er dann doch noch einen Ausweg gefunden und kam schliesslich an bei einer Dönerbude, wo er wieder zu Kräften kommen konnte.
Genau so gut hätte er sein Ende auch gefunden im nassen Moos und vielleicht wäre irgendwann mal jemand über seine Gebeine gestolpert. Und derjenige hätte sich wahrscheinlich auch sehr erschreckt und sich gefragt wen er denn da gefunden hatte ?
Ja, so lieblich die Eifel Wälder auch daherkommen, sie sind nicht zu unterschätzen !!!
Gefahren lauern überall.
Aber um da nun auch noch Zähne raus zu brechen . . . , ist das nicht sowas wie Leichenfledderei ? Oder Störung der Totenruhe ?
Ich nehm mal an dass es sein musste wegen der DNA-Analyse und wenn ich die Rekonstruktion so sehe, dann war's das wohl wert. Schon toll dass sie so ein Gesicht wieder 'herstellen' können !
Ich weiss nicht ob das bei meinem Bekannten auch so einfach gewesen wäre ? Aber der hat's ja Gott sei Dank überlebt.



Danke für den Eifel Krimi und die Bilder, lieber Mat.

Super Story, Mat!!!!