Hier etwas was mich sehr bewegt hat.
Ich habe gestern Abend spät eine Dokumentation gesehen die mich sehr bewegt und mit unglaublichem Respekt für einen Mann namens Josephat Turner zurück gelassen hat.
Es geht um das schwere Los von Albinos in Tansania.
Tansania hat eine der grössten Populationen von Albinos weltweit und diese Menschen müssen tagtäglich um ihr Leben fürchten weil der Aberglaube herrscht dass ihr Körperteile Reichtum und Glück bringen würden. Die 'Zauberer'/Witchdoctors fordern die Leute auf ihnen Körperteile von Albinos zu bringen weil sie Demonen seien, im Gegenzug wird ihnen Reichtum und Glück versprochen.
In den letzten 5 Jahren gab es 72 Morde an Albinos und 34 Verstümmelungen und das sind nur die Fälle die ans Licht kamen.
In den meisten Fällen ist es so dass die Väter von Albinokindern die Familie verlassen wenn ein 'weisses' Kind geboren wird, weil man annimmt dass die Frau mit einem weissen Mann geschlafen hat. Bewundernswert fand ich viele Mütter dieser Kinder, die alles dafür tun ihre Kinder zu schützen. In den meisten Fällen heisst das, dass sie ihre Kinder weit weg bringen müssen, zu Schulen/Einrichtungen spezial für Albinos. Um diese Schulen sind hohe Mauern gebaut, um 6 Uhr abends wird alles abgeschlossen so dass niemand mehr hinein kann. Diese Kinder leben in ständiger Angst dass man sie nachts holen kommt und ermordet.
Was für ein Leben haben diese Kinder. Nicht genug dass sie so wie so schon viel zu erleiden haben wegen ihres Ablinismus, sie sind oft blind oder schlechtsehend, haben Probleme sich gut zu bewegen, bekommen fast immer Krebs weil ihre Haut keinen natürlichen Schutz bietet gegen die Sonne, sind oftmals ausgegrenst aus der Dorfgemeinschaft und man trachtet ihnen nach dem Leben.
Josephat Turner, selber Albino hat es sich zur Aufgabe gemacht gegen den Aberglauben und für die Menschenrechte von Albinos zu kämpfen. Er ist Aktivist und seit 2004 Anwalt und kämpft für die Gleichstellung von Albinos.
Er ist ständig auf der Wanderschaft, besucht Dörfer und Gemeinschaften und versucht die Leute auf zu klären und geht gegen den Aberglauben an. Eine sehr gefährliche Tätigkeit, denn er ist seines Lebens auch nicht sicher. Und doch geht er unermüdlich seinen Weg. Ohne Verbitterung, immer mit guten Mut kämpft er seinen Kampf ohne nach zu lassen, egal wie schwer es ihm auch fällt, da er ja selber auch seine Behinderungen hat und oft auf Unverständnis und viel Misstrauen stösst.
Was für ein bewundernswerter Mann, dieser Josephat Turner !!! Man kann nur den allergrössten Respekt für ihn haben.
Neben all den Dingen die er tut hatte er es sich auch zum Ziel gesetzt den Kilimanjaro zu besteigen um zu zeigen dass Albinos zu allem fähig sind was andere Menschen auch können. Es hatte ihn viel Mühe gekostet, aber er hat's geschafft. Sein neuer Plan ist es den Mount Everest zu besteigen.
Er hat auf mich einen ganz tiefen Eindruck hinterlassen, ein grosser Mann, ein grosser Mensch, mit dem Mut eines Löwen.
Das hat mich sehr bewegt.