Searching for Sugar Man

Ich will eben über eine Dokumentation schreiben die ich vorgestern gesehen hab. Eine Doku die mir aus drei Gründen sehr gut gefallen hat, zum ersten wegen des Mannes um den es darin geht, Sixto Rodriguez, zum zweiten weil mir die Musik sehr gut gefallen hat und zum dritten weil es so eine aussergewöhnliche Geschichte ist.

Sixto Rodriguez, geboren 1942 in Detroit, mit mexikanischen Wurzeln, brachte Anfang der 70ger Jahre zwei Alben aus, 'Cold Fact' und 'Coming from Reality'.
Grossen Erfolg hatte er damit nicht, obwohl die Musik gut war und seine Texte waren sehr poetisch, und so zog er sich wieder zurück aus dem Musikgeschäft.
Er arbeitete dann als Bauarbeiter und studierte nebenbei Philosophie, gründete eine Familie und versank in der Vergessenheit.
Was er nicht wusste war dass seine Musik bei Radiostationen in Südafrika, New Zeeland und Australien viel gespielt wurde. Die Erstauflage seines Debütalbums wurden nur ein paar hundert mal verkauft, aber nachdem seine Musik so oft im Radio gespielt wurde verkaufte sich das Album 40.000 mal. Die Lizenzierung des Albums erfolgte über seine ehemalige Plattenfirma, die ihn wegen anfänglichem Misserfolgs gekündigt hatte und so erfuhr er nichts von seinem Erfolg und er verdiente auch nicht daran.
1979 und 1981 holte ein Veranstalter ihn nach Australien, wo er u.a. zusammen mit Midnight Oil auftrat. Danach zog er sich wieder in sein einfaches Leben zurück, machte sein Diplom in Philosophie und arbeitete weiterhin als Bauarbeiter.
Ohne sein Wissen wurde er in Südafrika zur Legende über den Gerüchte kursierten er habe Selbstmord begangen.
In den 90ger Jahren gingen einige Fans von ihm auf die Suche nach Sixto. 1998 schliesslich hatte man ihn gefunden und nahm Kontakt mit ihm auf was resultierte in einem unerwarteten Aufleben seiner musikalischen Carriere und einigen Auftreten in Südafrika mit zigtausenden Fans.
Über diese Suche nach Sixto Roriguez geht die Doku, die übrigens auch einen Oscar gewonnen hatte in 2013.
Die Doku endet damit dass er, mttlerweile schon älter und gebeugt, sich auf den Weg macht von seinem alten Haus in dem er schon seit Jahrzehnten wohnt zu seiner Arbeit als Bauarbeiter, die er immer noch macht.
Der späte Erfolg ist ihm keineswegs zu Kopf gestiegen, er ist ein stiller, poetischer und sehr bescheidener Mann geblieben.
Seine Musik ist, wie ich finde, wirklich gut, auch seine Texte.
'I'll slip away' oder 'Sugar Man' kann man sich echt mal anhören.
Ich finde er ist vor allem ein sehr, sehr sympathischer Mann geblieben der sich nie verbiegen liess und seine Weg gegangen ist.
Ich hatte nie zuvor von ihm gehört, aber er hat mich schon beeindruckt.

Muß ich mir einige Male anhören, hab ad hoc noch keinen Draht dazu:



Ein Stück von Bob Dylan, und er singt es sehr ähnlich:

Ich mag ja solche Folk-Musik, aber es ist sicher nicht jedermans Sache, lieber Mat. Für Fee wird's wohl auch eher nichts sein.
Aber danke dass du die beiden Clips hier rein gestellt hast, toll !