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Thema: Was mich heute beschäftigt hat Fr Jul 01, 2016 5:58 pm
Gestern hörte ich in den Nachrichten dass die Zahl der Selbstmorde in den Niederlanden noch nie so hoch war wie jetzt. Vor allem in meiner Provinz ( Groningen ) scheint's am schlimmsten zu sein, hier beenden gemittelt 13.2 Personen auf 100.000 Einwohner ihr Leben. Über's ganze Land verteilt heisst das, dass jeden Tag im Durchschnitt 5 Leute Selbstmord verüben. Das hat natürlich verschiedene Ursachen, aber ein grosser Faktor ist wohl auch ist wohl auch die Aussichtslosigheid in der sich viele Menschen befinden. Viele haben keinen Job mehr, keine Zukunftsperspektieve, können sich kaum oder nicht mehr über Wasser halten und haben keine Möglichkeiten mehr selber etwas an ihrer Situation zu verändern. Und ja, wenn's Geld knapp wird, dann kommen da natürlich auch noch andere Probleme hinzu, wie z.B. dass die Beziehung zerbricht, dass man seine Kinder nicht mehr sehen kann/darf, dass man in so einem Fall auch schon mal abrutscht in die Alkoholsucht oder Obdachlosigkeit, Schulden machen muss aus denen man nicht mehr rauskommt usw usw. Um es mal eben vorweg zu nehmen, nein, dieser Artikel geht nicht über mich selber, auch wenn ich irgendwo schon zur 'Zielgruppe' gehöre, also 'no panic', nichts liegt mir weiter fern als dás ! Mir geht's zur Zeit wieder ziemlich gut, bin, nach einer weniger guten Zeit doch schon wieder gut gefestigt !!! Aber es beschäftigt mich schon, das Thema. Weil mich das Thema so beschäftigt hab ich mich einige Dinge abgefragt. Warum müssen wir diese ( und auch andere ) Erfahrungen machen an denen man zerbricht ? Warum, wenn doch so wie so schon álles festliegt was wir mitmachen sollen/wollen im Leben ? Ist es nicht so dass unsere Seele schon vor dem tatsächlichen Eintritt in dieses Leben ihren Weg gewählt hat ? Man sagt ja dass wir sogar selber ( unsere Seele dann ) unsere Eltern auswählen und auch den weiteren Verlauf unseres Lebens, die Erfahrungen die wir machen 'wollen'. Warum machen wir Erfahrungen die wir dann doch nicht ( oder erst viel später oder nie in diesem Leben ) verstehen können ? Ich frag mich in der Hinsicht auch ab wie es sein kann dass N.D.Walsh behauptet dass Gott mit uns spricht und wir nur nicht zuhören ? Es gibt só viele verzweifelte Menschen die sich nicht mehr als ein 'Zeichen' von Gott wünschen und die sicher in ihrer Verzweiflung im einsamen Kämmerlein sehr genau 'hinhören' ob sie nicht doch etwas 'hören'. Warum 'spricht' Gott mit einem Multimillionair wie Walsh und lässt andere arme Schlucker hängen ? Só einfach scheint das ja dann doch nicht zu sein, und ich spreche echt auch aus Erfahrung. Ist, das wir uns unser Leben selber aussuchen nicht einfach nur eine Theorie der Reichen ? Im Sinne von : der/die hat selber Schuld wenn's ihm/ihr nicht gut geht ? Eine Legitimation ihres eigenen Reichtums ? Aber zurück zum Selbstmord. In seinem Buch : Zuhause in Gott ( Seite 80 ), schreibt Walsh : "So etwas wie Bestrafung gibt es nicht im so genannten Leben nach den Tod. Die Hinterbliebenene werden bestraft. Sie erleiden einen unglaublichen Schock von dem sie sich nie ganz erholen. Alle haben das Gefühl eines riesigen Verlustes. Viele geben sich für den rest des Lebens die Schuld daran." Wenn es doch kein 'gut' oder 'böse' gibt, warum werden die Hinterbliebenen dann gestraft ? Wenn Sebstmord 'böse' ist ( schlimm ) was ist dann wenn ich stattdessen andere töte ? Zitat Walsh : "Der Zeitpunkt und die Umstände des Todes sind immer perfekt." "Die Toten von 9/11 2001, die des Tsunamis von 2004, die der Wirbelstürme von 2005, die des Völkermordes in Darfour und die des Holocausts werden alle erhoben, um einen Ehrenplatz ein zu nehmen" ( Seite 215 ). Aus der Sicht 'Gottes' sind Zeitpunkt und Umstände doch immer perfekt, es gibt also keinen guten oder schlechten Tod ? Ausser natürlich Selbstmord . . ?! Niemand braucht also einen Ehrenplatz in dem Systeem das 'Gott' Walsh einredet ?! Entweder ist der Selbstmord auch immer perfekt oder jeder Mord ist einen unerträgliche Sauerei. Wie so oft werfen die Thesen von Walsh bei mir mehr Fragen auf als dass ich Antworten finde ? Wenn ich jetzt 'böse' sein wollte würde ich sagen, im Weltbild jenes Menschensohnes der von den Toten auferstanden sein soll, gibt es eine spezielle Bezeichnung für so eine Art 'Gott' der selbst Gott anstelle Gottes werden will . . . Mir ist die Idee dass es einen Gott 'über uns' gibt lieber als zu denken dass ich selbst 'Gott' bin. Es wird schon viel göttliches in uns geben, aber ich will mich nicht mit ihm gleichsetzen und selber Herr über 'gut' und 'böse' sein, was es, wie ich meine, sehr wohl gibt. Ich denke manchmal dass die Thesen von Walsh eine sehr 'simpele Art und Weise' sind um álles gut zu reden. Man kann damit schliesslich in alle Richtungen die einem anstehen. Es entbindet einen um Verantwortung zu übernehem und ich denke dass das nicht der 'richtige' Weg ist. Aber das ist nur meine Meinung. Ich will ihm nicht mal unterstellen dass er lügt oder nur seinen eigenen Profit im Auge hat, es gibt ja schliesslich genug Menschen die viel haben an seinen Büchern, also haben sie schon ihre Berechtigung. Aber ich kann ihm aus meiner Sicht auch nicht immer Recht geben. Ich glaub ich halte es dann doch lieber mit dem 'Menschensohn' : Tue Gutes und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Und das bedeutet für mich dann auch Verantwortung zu übernehmen für alles was ich tue und auch für das was ich nicht tue. Und darin steckt für mich der Unterschied zwischen gut und böse. Mir gefällt dieser Gedanke sehr.
Es war nicht meine Absicht irgend jemand auf die Füsse zu treten mit dem was ich hier geschrieben hab, wollte nur mal eben meine Gedanken mitteilen.
Waltzing Matilda
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat Sa Jul 02, 2016 3:30 pm
Cat: ganz, ganz vielen lieben Dank für diesen wunderbaren Beitrag! In die gleiche Richtung ging ein Beitrag von mir im „Bunten“, den ich schon im Frühjahr 2009 geschrieben habe und der – für mich – immer noch aktuell ist. Ich habe ihn mal hinten angehängt.
Aber sehen wir uns Deinen Beitrag einmal näher an:
Zitat :
Das hat natürlich verschiedene Ursachen, aber ein grosser Faktor ist wohl auch die Aussichtslosigkeit, in der sich viele Menschen befinden. Viele haben keinen Job mehr, keine Zukunftsperspektive, können sich kaum oder nicht mehr über Wasser halten und haben keine Möglichkeiten mehr, selber etwas an ihrer Situation zu verändern. Und ja, wenn's Geld knapp wird, dann kommen da natürlich auch noch andere Probleme hinzu, wie z.B. dass die Beziehung zerbricht, dass man seine Kinder nicht mehr sehen kann/darf, dass man in so einem Fall auch schon mal abrutscht in die Alkoholsucht oder Obdachlosigkeit, Schulden machen muss aus denen man nicht mehr rauskommt usw usw.
Ich habe einmal ein sehr interessantes Buch gelesen über Selbstmord und war über einige der dort genannten Dinge überrascht. Kurios ist nämlich, dass in sehr schwierigen Zeiten die Selbstmordrate am niedrigsten ist. Wobei ich sagen muß, dass das Buch schon etwas älter war (1980er Jahre?) und die heutigen Zustände auf der Welt vielleicht eine eigene „Qualität“ haben. Die niedrigsten Suizidzahlen gibt es nämlich zu Kriegszeiten! Zu diesen Zeiten kämpfen die Menschen ums nackte Überleben. Und „nacktes Überleben“ kann man kaum anschaulicher ausdrücken als auf dieser Aufnahme, welche die damals neunjährige Kim Phuc 1972 auf der Flucht vor Napalmbomben zeigt. Entsetzliche Bilder, die mir richtig an die Nieren gehen.
Die größten Selbstmordraten dagegen gibt es in Zeiten, in denen es der Durchschnittsbevölkerung wirtschaftlich sehr gut geht. Wobei „Durchschnitt“ hier vielleicht das eigentliche Problem darstellt. Die einen schwelgen im Überfluß, die anderen müssen jeden Cent dreimal herumdrehen. Dabei sollte es, theoretisch, kein Problem sein, für einen Ausgleich zu sorgen. Aber, wie überall auf der Welt: die einen werfen Lebensmittel weg, und die anderen verhungern. Ein vom Menschen geschaffenes Problem…. Ein Freund von mir, ein Kurde aus dem Irak, kam Anfang der 90er Jahre als Flüchtling nach Deutschland – und hatte nicht mehr als das, was er auf dem Leibe trug. Seine Wertvorstellungen dürften sich von unseren unterscheiden. Wir müssen nicht hungern, haben ein Dach über dem Kopf, müssen im Winter nicht erfrieren, haben sauberes Trinkwasser etc. Dinge, die an sehr vielen Stellen der Welt nicht selbstverständlich sind. Und Auto bin ich auch gefahren, als ich arbeitslos war. Die wirkliche „Armut“ sehe ich eher in der „sozialen Armut“. Arbeitslose Eltern oder arbeitslose Alleinerziehende, die ihre Kinder verwahrlosen lassen, das wenige Geld in Tabak und Alkohol versenken und den ganzen Tag vor der Glotze hängen….
Zitat :
Warum müssen wir diese ( und auch andere ) Erfahrungen machen an denen man zerbricht ?
Das ist die Frage, die ich mir auch immer wieder stelle. Und „an denen man zerbricht“ ist treffend ausgedrückt. Wenn es alle Energie, jeden Lebenswillen auffrisst – welchen Sinn hat das Ganze?
Zitat :
Warum, wenn doch so wie so schon alles festliegt was wir mitmachen sollen/wollen im Leben ? Ist es nicht so dass unsere Seele schon vor dem tatsächlichen Eintritt in dieses Leben ihren Weg gewählt hat ? Man sagt ja dass wir sogar selber ( unsere Seele dann ) unsere Eltern auswählen und auch den weiteren Verlauf unseres Lebens, die Erfahrungen die wir machen 'wollen'. Warum machen wir Erfahrungen die wir dann doch nicht ( oder erst viel später oder nie in diesem Leben ) verstehen können ?
Festgelegt werden die „Rahmenbedingungen“, um die Erfahrungen zu machen, die die Seele machen möchte. Die Frage, die sich nun stellt, muß lauten: „Was – in Gottes Namen – will meine Seele?“
Zitat :
Ich frag mich in der Hinsicht auch ab wie es sein kann dass N.D.Walsh behauptet dass Gott mit uns spricht und wir nur nicht zuhören ? Es gibt só viele verzweifelte Menschen die sich nicht mehr als ein 'Zeichen' von Gott wünschen und die sicher in ihrer Verzweiflung im einsamen Kämmerlein sehr genau 'hinhören' ob sie nicht doch etwas 'hören'. Warum 'spricht' Gott mit einem Multimillionair wie Walsh und lässt andere arme Schlucker hängen ? Só einfach scheint das ja dann doch nicht zu sein, und ich spreche echt auch aus Erfahrung.
Nehmen wir an, Gott spricht zu Dir oder mir – wie würde das aussehen? Und nehmen wir an, Gott bedient sich eines „Mediums“, um zu uns zu sprechen, also z.B. durch einen anderen Menschen. Vielleicht würden wir zu dieser Person sagen: „Ja, DU hast gut reden, Du hast diese Probleme ja auch nicht!“ Würden wir seinen Rat beherzigen? Würden wir überhaupt ERKENNEN, dass Gott zu uns gesprochen hat? Oder würden wir es einfach als die Meinung eines Zeitgenossen abtun? In Band I sagt Gott, dass er bevorzugt über das Gefühl zu uns spricht und dass Worte das am wenigsten geeignete Mittel sind, weil Worte in jegliche Richtung interpretiert werden können. Wenn man sich einmal ansieht, wie viele verschiedene Bibelübersetzungen es gibt und wie viele Konfessionen („Denominationen“) aus ihr hervorgegangen sind, hat er wohl recht… Nehmen wir uns die Zeit, unsere Gefühle wahrzunehmen…? Oder sind uns unsere Gefühle immer etwas suspekt? Stehen wir zu ihnen, oder verleugnen wir sie? Was würde wohl passieren, wenn wir auf die Grußformel „Na? Alles klar bei Dir?“ wahrheitsgemäß antworten würden: „Nein. Mir geht´s gerade echt scheiße…!“
Zitat :
Aber zurück zum Selbstmord. In seinem Buch : Zuhause in Gott ( Seite 80 ), schreibt Walsh : "So etwas wie Bestrafung gibt es nicht im so genannten Leben nach den Tod. Die Hinterbliebenen werden bestraft. Sie erleiden einen unglaublichen Schock, von dem sie sich nie ganz erholen. Alle haben das Gefühl eines riesigen Verlustes. Viele geben sich für den Rest des Lebens die Schuld daran." Wenn es doch kein 'gut' oder 'böse' gibt, warum werden die Hinterbliebenen dann gestraft ?
Das ist ein interessanter Punkt. Bei Selbstmördern sollte man sich die Frage stellen: WEN wollten sie eigentlich umbringen? Vielleicht einmal ein Beispiel: Ein kleines Kind begehrt gegen die Eltern auf. Es fühlt sich ungerecht behandelt. Doch die Eltern akzeptieren diesen Protest nicht. Und das Kind protestiert, wird laut, beginnt zu schreien. Von den Eltern kommt dann ein: „Sei endlich still!“ Und wenn es nicht still wird – wird es geschlagen. Die Lehre, die das Kind daraus zieht, wird sein: „Es bringt nichts, sich gegen Ungerechtigkeit zu wehren. Statt gehört zu werden, gibt es Schläge!“ Statt Akzeptanz wird es unterdrückt, statt gehört zu werden erfährt es Schmerzen. Die Folge wird sein, dass es zukünftig (und lebenslang) seine Aggressionen unterdrückt. Entweder richten sich die Aggressionen gegen die eigene Person (Krankheit, Krebs, „autoagressive Erkrankungen“) – oder aber diese aufgestaute Aggression bricht sich irgendwann Bahn. Und dann laufen diese Leute Amok, laufen mit Waffen durch Schulen, ballern alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt…. Sind die Hinterbliebenen, die dann durch den Selbstmord eines Angehörigen gestraft werden, wirklich „unschuldig“? Oder liegt nicht die Ursache tatsächlich bei ihnen? Die Aussage „Niemand tut im Kontext seiner Weltanschauung etwas Falsches“ ändert daran herzlich wenig.
So weit für heute. Ich muß gerade erst einmal obiges Video verdauen
Waltzing Matilda
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat Sa Jul 02, 2016 3:34 pm
Hier noch mein beitrag aus dem "Bunten"...
Irgendwie ist das die einzige Stelle, bei der mir beim Lesen der Bände nicht ganz wohl war. Es ist Kapitel 10 des Bandes „Zuhause in Gott“. Das Thema ist Selbstmord.
Warum denken Menschen an Selbstmord; warum begehen sie ihn? Entweder, sie haben eine massive Lebensangst, oder ihnen wird das Leben so unerträglich, daß sie ihm entfliehen möchten. Wobei das Zweite das Erste einschließt....
Nun erschaffen wir uns ja unsere Realität selbst. Aber zuerst einmal stellt sich mir die Frage, ob ich das Leben, welches mir unerträglich ist, selbst verändern kann. Wenn ich mir die „Rahmenbedingungen“, die mir mein Leben unerträglich machen, VOR meiner Inkarnation ausgesucht habe, werde ich diese nicht ändern können.
Zitat :
NEIN, DENN ES ist der Sinn und Zweck des physischen Lebens, dir einen Kontext zu liefern, in dem du die Erfahrung von den Dingen machen kannst, die zu erfahren du dich im spirituellen Bereich entschieden hast.
Welche Möglichkeiten hat der Einzelne aber nun, sich sein Leben, welches ihm unerträglich ist, erträglich zu machen?
Was Walsch darauf fragt, trifft – auch von der Wortwahl her – den Kern der Sache sehr genau:
Zitat :
Darf ich dir eine vielleicht etwas ketzerische Frage stellen?
GEWISS DOCH.
Warum müssen wir uns erst an dich wenden, bevor du dich uns zuwendest? Wenn du wirklich ein allwissender Gott bist, dann müsstest du auch wissen, wann wir Hilfe brauchen. Wenn du wirklich ein allbarmherziger Gott bist, dann müsstest du auch bereit sein, diese Hilfe anzubieten - ohne dass wir erst darum bitten müssen. Warum müssen wir, wenn wir ohnehin schon von der totalen Niederlage tief gebeugt in die Knie gegangen sind, noch mehr zu Kreuze kriechen und dich anflehen, uns zu retten? Wenn du ein allliebender Gott bist, war liebst du uns nicht genug, um uns zu helfen, ohne daß wir erst darum betteln müssen? Und wenn wir schon dabei sind, was sagst du denen, dir sagen würden: »Ich habe dich gerufen, und du warst nicht da! Meinst du, ich habe nicht um Gottes Hilfe gebeten? Warum um Gottes willen glaubst du, bin ich so verzweifelt! Ich bin so verzweifelt, weil es danach aussieht, dass sogar Gott mich im Stich gelassen hat! Ich bin vollkommen verlassen. Und ich will nichts mehr hören, Ich bin fertig. Am Ende. Schluss aus. « Was sagst du zu diesem Menschen, hä?
Walsch drückt sehr gut die Verzweiflung aus, die Menschen empfinden, die kurz vor dem Suizid stehen und nicht einmal mehr von Gott Hilfe erwarten. Dahingehend empfinde ich die Antwort, die Neale darauf bekommt, schon fast wie eine Ohrfeige. Eine Demütigung für denjenigen, der ohnehin schon am Boden liegt:
Zitat :
ICH SAGE ... ICH möchte, dass du jetzt die Möglichkeit eines Wunders in Betracht ziehst. Es gibt einen Grund, warum du nicht die Erfahrung gemacht hast, von mir eine Antwort oder Lösung zu erhalten, aber dieser Grund ist im Moment nicht wichtig. Wichtig ist in diesem Augenblick, dass du jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass direkt vor deinen Augen eine Antwort liegt. Mach die Augen auf, und du wirst sie erkennen. Öffne dein Herz, und du wirst fühlen, dass sie da ist. Ich sage… Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst, wirst du dir gewahr werden, dass dir eine Antwort gegeben wurde. Weil auf der Ebene deiner Erfahrung wahr wird, was DU weißt, was DU fühlst und was DU verkündest. Wenn du in Hoffnungslosigkeit nach mir rufst, werde ich da sein, aber es kann sein, dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.
(…) Es gibt einen Grund, warum du nicht die Erfahrung gemacht hast, von mir eine Antwort oder Lösung zu erhalten, aber dieser Grund ist im Moment nicht wichtig.
Ich finde diesen Grund aber SEHR wichtig! Gott gibt in diesem Moment doch gar keine Antwort, sondern weicht hier aus!
Zitat :
Wichtig ist in diesem Augenblick, dass du jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass direkt vor deinen Augen eine Antwort liegt.
Und wenn der Betreffende diese Antwort nicht sieht, nicht erkennt? Würde man einem Ertrinkenden nicht den Rettungsring laut rufend vor die Nase werfen, statt ihm diesen stillschweigend aus einer Richtung hinzuhalten, in die er nicht blickt, um dann zu sagen: „Na, wenn Du Dich nicht umdrehst – Pech gehabt, Charly!“ ?
Zitat :
Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst, wirst du dir gewahr werden, dass dir eine Antwort gegeben wurde.
Muß man also doch auf den Knien rutschen und betteln, um Hilfe zu erfahren?
Zitat :
Wenn du in Hoffnungslosigkeit nach mir rufst, werde ich da sein, aber es kann sein, dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du mich nicht sehen kannst.
Verzweiflung ist ein extremes Gefühl. Umso schlimmer, wenn sie einen blind macht. Aber WENN sie einen blind macht - was kann der Betroffene denn dann noch tun?
Für jemanden, der mit seiner Kraft am Ende ist, ist es nicht nur nicht tröstlich, sondern es macht die Sache noch schlimmer, wenn er hört:
Zitat :
Das Traurige ist, dass die, die ihrem Leben ein Ende gesetzt haben, sich einbilden, sie würden dadurch an den Dingen etwas ändern. Das ist aber nicht der Fall. Wenn du deinem Leben ein Ende machst, um irgendeiner Sache zu entfliehen, erschaffst du damit keine Situation, in der du irgendetwas entkommst. Solltest du daran denken, dein Leben beenden zu wollen, um irgendetwas zu entgehen, dann musst du wissen - ich sage es noch einmal -, dass du über etwas Unmögliches nachdenkst. (...) Du KANNST also den Tod als Instrument zur Flucht oder zur Schöpfung benutzen. Ersteres ist unmöglich, Letzteres ist unglaublich.
Die Flucht in den Tod ist also kein Ausweg. Im Gegenteil: der Kreislauf beginnt von vorne. Man wird im „nächsten Leben“ vor die Dinge gestellt, denen man entfliehen wollte. Für jemanden, der an einen Suizid denkt, um der mißlichen Lage zu entkommen, ist das letztlich noch eine Verhöhnung; ein Faustschlag ins Gesicht.
Wer sich einmal mit Menschen unterhalten hat, die einen Suizidversuch hinter sich haben und wer sich einmal intensiv mit Psychologie beschäftigt hat, der stellt sich die Frage:
Was sagt man einem Menschen, der alle Hoffnungen begraben hat, der sich von Gott im Stich gelassen fühlt und dem die Aussage, daß der Selbstmord ihn letztlich später wieder vor die gleichen Schwierigkeiten stellen wird, in eine schier grenzenlose, ohnmächtige Wut treibt?
Muß diese Person nicht Gott als erbarmungslosen Foltermeister empfinden, wenn es aus seiner Lage keinen Ausweg gibt und nicht einmal der Tod ihn davor bewahrt, wieder in die gleiche Lage zurückgeprügelt zu werden?
Waldfee
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat Sa Jul 02, 2016 4:19 pm
Eure Gedankengänge sind mir wohlbekannt, von mir selbst. Und darum komme ich ja immer wieder zum Kurs in Wundern zurück und kann ihn nicht gänzlich ad acta legen, obwohl er mir Bauchschmerzen macht. Aber es spricht soviel dafür, dass die Erfahrung des Menschseins, die Entscheidung Mensch zu sein, auf einem großen Irrtum unsererseits basiert, und wir hier als Mensch niemals wirklich glücklich sein können.
Waldfee
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat Sa Jul 02, 2016 9:58 pm
...wobei das Gute am Kurs in Wundern die Aussicht auf ein Ende im Sinne einer Erlösung ist. Gemäß GmG machen wir ja immer so weiter mit dem Erfahrungensammeln, denn es gibt ja "nichts anderes zu tun"...
Waltzing Matilda
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat So Jul 03, 2016 11:13 am
Waldfee schrieb:
und wir hier als Mensch niemals wirklich glücklich sein können.
Es gibt aber doch Menschen, die glücklich sind. (oder sollte das nur den Anschein haben...?)
Mit dem Kurs komme ich leider nicht zurecht. Obwohl in einer schönen Sprache geschrieben, "erreicht" mich der Inhalt irgendwie nicht. Ich frage mich nach jeder Seite dann, was da eigentlich ausgesagt wurde. Er läßt sich, ganz anders als GmG, nicht flüssig herunterlesen.
Catwoman
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat So Jul 03, 2016 2:51 pm
Erst mal ganz vielen Dank für eu're Beiträge zu diesem Thema ! Ich fand es sehr interessant was ihr dazu geschrieben habt ! Ich will auch noch mal reagieren, hab mir dazu einige Stichpunkte aus eu'ren Beiträgen aufgeschrieben, kann also sein dass ich ein bisschen 'hin und her springe', man möchte es mir vergeben.
Ich fand es schon interessant zu hören ( Fee ) dass die zahl der Selbstmorde in schwierigen Zeiten am niedrigsten ist, z.B. auch in Kriegszeiten. Das hätte ich so gar nicht erwartet. Bin fast geneigt einen bösen Scherz darüber zu machen, im Sinne von, dass man in Krieg z.B. vielleicht mehr damit beschäftigt ist zu überleben ?! Wie gesagt, das hätte ich gar nicht mal so erwartet. Hab mir übrigens dass Video von Kim Phuc nicht angesehen. Ich hab dass schon ein paar mal gesehen und will es mir nicht nochmal antun. Ist wirklich furchtbar was ihr und tausenden anderen passiert ist und noch immer passiert. Sie lebt übrigens immer noch, hab mal 'ne Doku darüber gesehen ( eine von den besseren Doku's, lieber Mat ).
Zu den 'Rahmenbedingungen' die sich unsere Seelen scheinbar aussuchen sollen. Da frag ich mich doch wirklich ab ob meine Seele und ich wirklich 'ein und die selbe Person' sind ? Ich bin der Meinung dass sich kaum jemand all das Elend 'aussucht' was einem/manchen Menschen so widerfährt. Zumindest nicht mit einen gesunden Menschenverstand. Wie soll man sowas also verstehen können ? Keiner, aber auch wirklich keiner würde sich wohl ein Leben wünschen an dem er/sie zerbrechen kann/würde. Zumindest nicht in unserer menschlichen Form. Warum liegt also só eine tiefe Kluft zwischen dem was die Seele 'will' und dem was 'der Mensch an sich' will ? So betrachtet fühlt sich dass für mich so an als ob jemand anderer diese Wahl für mich trifft. Warum gibt es da dann keine wirkliche Verbindung zwischen meiner Seele und mir ? Mir zumindest sind solche Gedanken und Wünsche meiner Seele (?) vollkommen fremd ?! Haben nichts, aber auch gar nichts mit mir als Mensch zu tun ? Ich glaube dass es da doch andere Sichtweisen geben muss was die angebliche Wahl unsere Seele betrifft. Man sollte doch zumindest seine eigene Seele verstehen können, denke ich. Wenn ich meine eigene Seele nicht mal verstehen kann, wie um Himmels Willen soll ich da irgend etwas anderes in dieser Welt verstehen können ? Irgendwo ist die These der Wahl der 'Rahmenbedingungen' meiner Seele absolut nicht schlüssig für mich. Ich bilde mir ein dass meine Gefühle ganz viel mit meiner Seele zu tun haben und im Zweifel würde ich mich auch immer auf mein Gefühl verlassen, weil mich das so gut wie nie betrügt. Und wenn Walsh sagt, dass Gott über unsere Gefühle mit uns kommuniziert, warum 'redet' Gott dann mit dem einen und mit dem anderen ( der es vielleicht viel dringender braucht ) nicht ? Wäre dass dann keine Diskrimination ? Eine ganz übele noch dazu ? Wenn man den Büchern von Walsh glauben kann, dann gibt's da auch nicht drüber zu urteilen, es gibt immerhin kein 'richtig' ( gut ) oder 'falsch'( böse ), also sollten wir uns wohl auch schnellstens von dem Gedanken an einen barmherzigen Gott verabschieden. Warum sollte er barmherzig sein ? Gefühlsduselei ! Ich glaube was mich sehr kritisch macht gegenüber Walsh ist die Tatsache dass man mit seinen Thesen wirklich in alle Richtungen gehen kann ohne sich auch nur über irgendetwas Gedanken zu machen. Man kánn ja nichts falsch machen ! Wir brauchen also scheinbar auch keine Verantwortung für unsere Taten zu übernehmen, wir tun ja nicht verkehrtes. Das geht gegen álles was ich mir so vorstelle und wie ich über die Dinge denke. Ist es nicht ein Zeichen unsere Zeit dass jeder sich selber der Nächste ist, dass man sich alle Freiheiten nimmt ohne auch nur einen Gedanken an Verantwortung zu verschwenden ? Wo uns diese sogenannte Freiheit hinbringt kann man ja Tag täglich sehen/mitmachen. Und dazu braucht man sich nicht mal die täglichen Nachrichten an zu sehen, man muss nur um sich hin gucken.
Gehört zu den 'Rahmenbedingungen', die ich mir ja schon vór meiner Geburt ausgesucht habe auch die Umstände mit denen ich in meinem tatsächlichen Leben zu tun habe ? Wohl kaum, wenn man bedenkt dass man im irdischen Leben wahrscheinlich ganz andere Entscheidungen treffen würde. Was ist denn mit den Genen die man mitkriegt, dem Elternhaus in das man geboren wird, die Erziehung die man bekommt, den Erfahrungen die man macht und den Möglichkeiten die man hat und auf die man oft keinen Einfluss hat ? Natürlich könnte man jetzt wieder sagen, dass gehört alles zu dem Weg den sich die Seele ausgesucht hat. Tut mir leid, aber ich kann's mir nicht vorstellen. Man könnte ja fast glauben dass die Seele dann keinen Verstand hat, wer wählt denn freiwillig ( und den freien Willen sollen wir ja schon haben, auch unsere Seele ) einen Krieg mit machen zu müssen oder andere schlimme Dinge ? Warum sollte unsere Seele uns sowas antun ? Ist unsere Seele dann nicht unser grösster Feind ? Das glaube ich auch wieder nicht, deshalb habe ich wohl auch so meine Probleme mit der Aussage dass wir uns die 'Rahmenbedingungen' unseres Leben selber aussuchen.
Nochmal zum Ausgangspunkt. Ich glaube dass Hinterbliebene nicht immer ganz unschuldig sind am Selbstmord einen Nahestehenden. Hier greift dann wohl wieder das Prinzip dass man keine Verantwortung übernehmen muss für das was man tut oder nicht tut. Damit schläft sich's auch besser. Ich denke dass vor allem das 'nicht tun' in so einem Fall eine grosse Rolle spielt, das Unterlassen von . . Natürlich gibt's auch die Einflüsse von aussen, z.B. wenn junge Menschen so sehr gemobbt/fertig gemacht werden dass sie ihr Leben beenden, oder auch psychische Probleme usw. Aber auch in solchen Fällen frag ich mich ab, hat denn keiner was gemerkt ??? Und noch mehr, hat denn niemand es für erforderlich gehalten irgendetwas zu tun/ zu unternehemen ? Aber nochmals, es geht mir auch zu weit zu sagen dass Hinterbliebene auch immer einen Teil mit zu verantworten haben. Mat, du schreibst u.a. dass Gott bei manchen Fragen ausweicht. Bei Walsh vielleicht schon ? Da geb ich dir recht, das fällt mir auch öfter mal auf. Zitat : "Es gibt einen Grund warum du nicht die Erfahrung gemacht hast von mir eine Antwort oder Lösung zu erhalten, aber dieser ist im Moment nicht wichtig." Genau wie du finde ich das schon séhr wichtig, vor allem wenn man sich in höchster Not an Gott wendet. Zitat : "Wichtig ist in diesem Augenblick dass du jetzt die Möglichkeit in Betracht ziehst dass direkt vor deinen Augen eine Antwort liegt." Und Gott ist nicht mal bereit um einem einen kleinen Anstoss in die richtige Richtung zu geben ? So dass man die Antwort auch sehen könnte ? Spätestens hier würde ich mich von diesem Gott verabschieden wollen, wer braucht denn so einen Gott ?! Wenn ich's recht überlege und aus meiner Sichweise tut man Gott mit solchen Aussagen grosses Unrecht an. Zitat : "Nur wenn du mich im absoluten Wissen anrufst wirst du dir gewahr werden dass dir eine Antwort gegeben wird." Absolutes Wissen ? Als Mensch ? Na dén Menschen will ich gerne man kennenlernen ! Wenn man das absolute Wissen hätte bräuchte man sich doch gar nicht mehr an Gott zu wenden, oder sehe ich das auch verkehrt ? Zitat : Wenn du in Hoffnugslosigkeit nach mir rufst werde ich da sein, aber es kann sein dass deine Verzweiflung dich blind macht und blockiert, so dass du nicht sehen kannst." Selber Schuld also. Gerade in der Hoffnungslosigkeit wendet man sich doch letztendlich an Gott ?! Und was sagt er nach Walsh : Tja Schade, Pech gehabt. Ich würde dir schon helfen wollen, hab aber gerade keine Möglichkeit dich 'sehend' zu machen ?! Das konnte sein Sohn dann wohl viel besser ?! Zitat : "Selbstmörder bilden sich ein sie würden dadurch etwas an den Dingen ändern." Das glaube ich eben nicht. Ich denke es ist gerade die Unmöglichkeit etwas zu ändern die Menschen in den Selbstmord treibt. Selbstmord macht, denke ich, nur jemand der echt keinen Ausweg mehr sieht und nicht aus dem Grund 'etwas zu ändern'. Ich denke Selbstmord hat mehr zu tun mit aufgeben als mit dem Versuch etwas zu ändern. Man hát keine oder kaum noch einen Möglichkeit etwas zu verändern. Und wenn Gott dann auch noch nicht 'zuhause' ist, an wen soll man sich denn dann noch wenden ?
Fragen über Fragen. Ich will an dieser Stelle nochmal deutlich sagen dass ich nicht behaupten will dass Walsh sich Dinge aus dem Daumen saugt oder sogar lügt. Das liegt mir fern. Ich denke dass seine Bücher in so fern Sinn machen als dass sie Denkanstösse geben können und interessant sind diese Bücher ( so wie auch andere spirituelle Bücher ) allemal. Ich denke nur man sollte sich eine gewisse Skepsis/Vorsicht bewaren und auch mal Dinge hinterfragen. Ist ja schliesslich auch nur ein Mensch, der Neal.
Waldfee
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat Mo Jul 04, 2016 9:08 am
Waltzing Matilda schrieb:
Es gibt aber doch Menschen, die glücklich sind. (oder sollte das nur den Anschein haben...?)
Nein, hat nicht nur den Anschein. Ich bin auch glücklich. Aber eben nicht dauerhaft, und ich kenne persönlich auch niemanden, der nicht ohne regelmäßige Krisen durchs Leben geht. Dazu kommt, dass es mir so vorkommt, als wenn alle Menschen eine Art Sehnsucht nach "danach" oder "nach Hause" haben. Zu "erwachen" oder "den Schleier zu lüften" scheint etwas erstrebenswertes zu sein, worauf viele hinarbeiten. Der Kurs ist ja auch nicht das erste Werk, dass den Träumer aufwecken will. I don't know.
Ich schließe mich Euch jedenfalls an: wenn dieses Menschenleben die perfekten Bedingungen bietet und wir uns das alle so ausgesucht haben, um uns zu erfahren: warum genießen es dann die wenigsten Menschen? Warum suchen sie nach anderen Wegen?
Waltzing Matilda
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat Mo Jul 04, 2016 9:13 pm
Hi Ihr Komme noch auf dieses Thema zurück, hab nur im Moment etwas viel um die Ohren
Waldfee
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat Mo Jul 04, 2016 10:10 pm
Huhu Mahat, ich quetsch mich noch grad dazwischen...nur ganz kurz...
Catwoman schrieb:
Und wenn Walsh sagt, dass Gott über unsere Gefühle mit uns kommuniziert, warum 'redet' Gott dann mit dem einen und mit dem anderen ( der es vielleicht viel dringender braucht ) nicht ?
Wollte nämlich schnell dazu noch was sagen: wenn man sich die Theorie der Quantenphysik anschaut (so wie ich sie verstehe), dann gibt es keinen Gott, sondern nur Bewusstsein. Wir alle sind dieses Bewusstsein, das Form angenommen hat. In dem Fall können wir keine Antwort von Gott bekommen, weil da draußen niemand anderes ist außer Bewusstsein. Das würde doch bedeuten, dass wir die Antwort geben müssen. Und dass Bewusstsein durch unsere Antworten wächst. In GmG steht es auch ähnlich: das Leben braucht unsere Bewertung über das Leben, weil es aus sich heraus nichts ist (sorry, sehr ungelenk wiedergegeben). Wir fügen dem großen Ganzen unsere Perspektive hinzu, ohne die es nicht vollständig wäre. Also ist vielleicht wirklich die einzig sinnvolle Antwort auf alle Fragen die Antwort, die wir geben.
Waltzing Matilda
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Thema: Re: Was mich heute beschäftigt hat So Jul 10, 2016 7:35 pm
Mal ganz kurz ein anderes Thema: im spanischen Teruel ist der Matador Victor Barrio von einem Stier getötet worden. Sein Horn traf ihn ins Herz. Und ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich solchen Menschen gegenüber kein Mitleid empfinden kann. Wie ist es möglich, seine Freude daran zu haben, einem Tier dermaßen Schmerz und Folter angedeihen zu lassen und es letztlich zu töten? Wir leben im 21. jahrhundert, nicht mehr im Mittelalter. Wie lange noch wird diese aberwitzige "Tradition" fortgeführt?